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Entfeuchtung der Luft – Schimmel vorbeugen und Kühle erreichen

Photo by Projekt_Kaffeebart / pixabay

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Hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung ist nicht nur ein Problem für die Bausubstanz, sondern auch für deine Gesundheit, egal ob du bereits ein Problem mit Schimmel hast oder nicht. Während bei trockener Luft die Schleimhäute austrocknen können und die Atemwege gereizt werden (Du kennst das von Husten), leidest du bei hoher Luftfeuchtigkeit unter Schweißausbrüchen. Schimmelpilze lieben feuchte Räume. Wird es dazu noch sehr warm, breiten sie sich von der Fußleiste her an den Wänden nach oben hin aus. Wände wirken wie ein Schwamm auf Feuchtigkeit: Ist der Schimmel einmal da, kriegt man ihn nur schwer wieder weg.

Doch was ist überhaupt „zu hohe Luftfeuchtigkeit“?

Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit in der Wohnung spricht man, wenn du mehr als 60% erreicht hast. Im Badezimmer sieht das natürlich anders aus: Durch das Duschen und Baden kann es hier durchaus zu 70% und mehr kommen, dies ist jedoch nur kurzfristig der Fall und dauerhaft hält sich hier niemand auf. Auch im Schlafzimmer sind 60% bereits ein relativ hoher Wert, der sich auf gesunden Schlaf auswirkt und die Vermehrung von Milben im Bett beschleunigt.

Optimale Luftfeuchtigkeit erreichst du um die 50%. Tendenziell ist sie in Kellerwohnungen und Souterrain-Wohnungen etwas höher, stetiges und richtiges Lüften ist hier besonders wichtig.

Wie messe ich die Luftfeuchtigkeit?

Hier gibt es praktische, kleine und kostengünstige Helferlein. Sehr zufrieden bin ich mit dem Thermo Hygrometer Moxx von Dostmann*. Klingt nach Raketentechnik, ist aber faktisch nur ein Mini Display zum Aufstellen, dass die Temperatur und die Feuchtigkeit im Raum misst und anzeigt. Da das Gerät mit 11€ sehr preiswert ist, habe ich es gleich in mehreren Räumen aufgestellt und halte die Feuchtigkeit genau im Auge.

Was kann ich gegen hohe Luftfeuchtigkeit tun?

Zunächst einmal ist Lüften das A und O. Morgen die Fenster aufreißen, damit kühle Luft hinein kommt. Die warme Luft sucht sich einen Weg, sich auszudehnen und wird dem Raum durch das Fenster oder die Balkontür verlassen, da kühle, leichte Luft (sie enthält weniger Wasser) am Boden angesaugt wird und in das Zimmer strömt. Achtung bei nassen Regentagen: Hier kann die äußere Luftfeuchtigkeit unter Umständen höher sein und der Effekt kehr sich um. Mit einem Thermo Hygrometer* kannst du dies jedoch sehr schnell auf dem Display ablesen. Mehr zum Thema richtig lüften findest du in einem gesonderten Ratgeber.

Klimageräte helfen doppelt

Sollte das auf Dauer nicht helfen, bringen Klimageräte entsprechend zwei Effekte mit: Kühle im Raum und ein angenehmes Raumklima, da sie die Feuchtigkeit aus der Luft ziehen und aufsammeln. Dabei sollte das Klimagerät möglichst flexibel sein, damit du es Abends vor dem Schlafengehen im Schlafzimmer einmal laufen lassen kannst (und ggf. morgens, wenn du viel Wasser aus dem Körper über die Nacht hinweg ausgeschwitzt hast). Anschließend stellst du das Gerät im Wohnzimmer auf, wo du dich länger aufhalten wirst.

Preiswerte Luftentfeuchter als Alternative

Entscheidest du dich bewusst gegen ein Klimagerät, bspw. weil sie dir zu teuer erscheinen, helfen reine Luftentfeuchter. Diese gibt es schon für wenige Euro, helfen aber nur begrenzt. In einem kleineren Raum kann dir bereits ein Luftentfeuchter auf Granulatbasis helfen, die Luft zu trocknen und einem modrigen Geruch vorzubeugen. Uhu bspw. hat ein formschönes Produkt* entwickelt, das mit einer Art Stein daherkommt. Dieser saugt die Luftfeuchtigkeit auf und läßt das Wasser in einen Behälter tropfen. Du kannst so alle paar Tage den Behälter leeren, während der Stein sich mehr und mehr auflöst. Ist dieser aufgebraucht, kannst du mittels eines Nachfüllpacks* das Gehäuse wieder befüllen.

Leistungsstarke, technische Geräte

Technische Geräte leisten da mehr, als ein einfaches Granulat. Sie sind langlebiger, kosten aber auch entsprechend Energie und haben ihren Anschaffungspreis. Dennoch sind sie bei größeren Räumen unabdingbar, wenn man auf ein Klimagerät verzichten möchte. Die Geräte beginnen bei etwa 100€ und bereits ab 150€ erhält man Markenprodukte mit guter Qualität. Das belegen auch die vielen positiven Erfahrungen der Käufer bspw. bei Produkten des Herstellers Comfee. Der Unterschied dieser Geräte liegt in der Größe und damit den Quadratmetern, die sie „trocknen“ können. Auch hier muss jedoch ein Behälter geleert werden, in dem sich das aufgesaugte Wasser sammelt.